Inhaltsverzeichnis
- Teufelskreis Tennisarm
- Verursacher: Einseitige Belastungen
- Erkennungsmerkmale der Symptome
- Behandlung
- Vorsicht beim Wiedereinstieg
Teufelskreis Tennisarm
Die Ursache des sogenannten Tennisarms (Epicondylitis) ist eine Überlastung von Muskeln und Sehnen am Unterarm. Aufgrund einer Verspannung verkürzt sich der überlastete Muskel und der Druck auf die Sehnen erhöht sich, wodurch der Sehnenansatz langfristig entzündet wird. Die Schmerzen entstehen durch kleine Risse in den Sehnen, welche die Muskeln mit dem Knochen verbinden. Das Gewebe wird schlecht durchblutet, wodurch die Bewegung stark beeinträchtigt wird.
Verursacher: Einseitige Belastungen
Gefährlich sind nicht kurze, kraftvolle Bewegungen, sondern häufig wiederkehrende, gleichförmige. Bezeichnungen für dieses Krankheitsbild gibt es einige: Wenn der Schmerz an der äußeren Seite des Ellbogenknochens liegt, ist der gängige Name Tennis- oder Mausarm, bei der inneren Seite ist vom Golferarm (weniger häufig anzutreffen) die Rede. Da immer mehr Menschen einer einseitigen Belastung am Computer ausgesetzt sind, spricht man außerdem immer häufiger vom "Mausarm".
"Der Tennisarm ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Orthopädie. Männer sind häufiger betroffen als Frauen und das Durchschnittsalter der Erkrankten liegt zwischen 35 und 50."
Entgegen vieler Annahmen sind nicht ausschließlich Tennisspieler von einem Tennisarm betroffen. Grundsätzlich kann die Erkrankung nach jeder alltäglichen Beschäftigung auftreten, die den Arm einseitig belastet. Sogar eine falsche Schlafposition oder schlechte Matratze kann derartige Schmerzen auslösen oder zumindest begünstigen.
Erkennungsmerkmale der Symptome
Tennisarm
Die typischen Schmerzen beim Tennisarm, im Bereich des äußeren Ellenbogens sind offenkundig beim:
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Drehen des Unterarms
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Drücken des Handgelenks gegen einen Widerstand
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Drücken des Mittelfingers gegen einen Widerstand
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Streckung des Ellenbogens bei passiv gebeugter Hand
Golferarm
Kennzeichnende Symptome beim Golferarm sind Schmerzen im Bereich des inneren Ellenbogens, wenn du:
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dein Handgelenk beugst.
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das Handgelenk gegen einen Widerstand drückst.
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den Mittelfingers gegen einen Widerstand drückst.
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schwere Gegenstände hebst.
Behandlung
Je nach Arzt, Schweregrad der Erkrankung und auch Wünschen des Patienten steht eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten zur Therapie des Tennisarmes zur Verfügung. Bevor eine erfolgreiche Behandlung stattfinden kann, muss die eigentliche Ursache der Schmerzen gefunden werden. Diese muss nicht per se im Ellenbogen liegen, sondern kann sich auch im Schulter- oder Nackenbereich befinden.
Viel lässt sich bei akutem Tennis- oder Golferarm durch bestimmte Maßnahmen auch selbst behandeln:
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Schonung: Den Arm in erster Zeit wenig oder gar nicht benutzen und die Arme bei den erforderlichen Tätigkeiten abwechseln.
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Eisanwendung: Oft kühlen, damit sich die Muskulatur regenerieren kann.
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Dehnung, Lockerungs- und Kräftigungsübungen: Aber auch leichte Selbstmassage im Bereich der Unterarmmuskulatur sind gut für die verkürzten Sehnen.
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Schmerzlinderung: Durch Einreiben mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Salben kannst du der chronischen Erkrankung entgegenwirken. Hier können sowohl naturheilkundliche Präparate mit Arnika, Weihrauch, oder die klassischen Präparate wie Diclofenac und Ibuprofen verwendet werden.
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Ergonomischer Arbeitsplatz:Mit einfachen Hilfsmitteln kann der Computerarbeitsplatz ergonomischer gestaltet werden: Z. B.mit ergonomische Mäusen, die für eine entspannte Hand- und Armhaltung sorgen. Auch v-förmige Tastaturen bringen manchmal Erleichterung. Wer einen Laptop verwendet, sollte bei längerem Arbeiten eine Extra-Tastatur verwenden.
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Bandagen: Spezielle Bandagen und Handgelenksschienen können Linderung bringen, jedoch sollte vorrangig die Griff-, Schlag- und Schwungtechnik in der jeweiligen Sportart überprüft und auf armschonende Ausrüstung geachtet werden.
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Massagen: Massagen im Arm,- Nacken,- oder Schulterbereich können Verspannungen lösen und den Schmerz lindern.
Wenn alle Versuche der Selbstheilung erfolglos bleiben, führt kein Weg am Arztbesuch vorbei. Dieser kann den Schmerz mit einer Kortisonspritze oder durch die chirurgische Entlastung der Sehnen schnell und effektiv lindern.
Vorsicht beim Wiedereinstieg!
Nach einer längeren Verletzungspause ist beim Wiedereinstieg in den Sport Vorsicht geboten. Vor allem wenn die Verletzung vom Tennisspielen ausgelöst wurde, sollte so lang wie möglich darauf verzichtet werden. Diese Phase wäre doch ein guter Zeitpunkt, um die eigene Kondition zu verbessern. Besonders geeignet ist etwa das Training auf einem Rudergerät oder einem Crosstrainer. Diese Geräte belasten die Arme nur gering und mit mit linearem Zug. Kraft und Ausdauer werden auf Vordermann gebracht ohne die Gefahr zu laufen, die Arme zu stark zu belasten. Erlaubt dann der Tennisarm wieder das Tennisspielen, ist man fitter als zuvor, so dass man der Pause auch Positives abgewinnen kann. Denn mit gestärkten Rücken-, Arm- und Bauchmuskeln kann die Belastung besser im Körper verteilt werden.
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